Nose to tail

Schauen wir uns ein Tier an, ein Rind, ein Schwein, Kalb, Lamm, Huhn,… Was sehen wir? Doch nicht nur Filet, Roastbeef, Karree oder Schnitzel. Ein Tier hat ja noch Kopf, Schwanz, Bauch, Beine, Flügel, Hals. Und was ist mit den inneren Werten? Lunge, Herz, Leber, Bries, Hirn, Hoden? Unsere Filetgesellschaft ergötzt sich an Köstlichkeiten, die aus den „edlen“ Teilen zubereitet werden. Was fehlt jedoch, wenn ein Tier geschlachtet wird und mehr als die Hälfte bestenfalls in die Wurst kommt oder zu Tierfutter verarbeitet wird. Oder, noch schlimmer, entsorgt wird? Es fehlt Respekt. Respekt gegenüber dem Tier als Lebewesen und Respekt gegenüber dem Lebensmittel Fleisch.

Deshalb sollten wir uns den Slogan „Nose to tail“ (will heißen: das ganze Tier) so weit verinnerlichen, daß es nicht nur ein Slogan bleibt, sondern zur Selbstverständlichkeit wird. Es fällt mir schwer zu glauben, daß innerhalb der letzten zwei Generationen das Wissen um die Zubereitung von Fleisch beim Großteil der Bevölkerung abhanden gekommen ist. Gottseidank gibt es wieder mehr Initiativen, die dagegen antreten. Auch ich werde mich regelmäßig dem Thema Nose to tail widmen. Auch wenn bei manchen Zubereitungen ein wenig mehr Aufwand nötig ist, glauben Sie mir: es lohnt sich!

Ein erstes Rezept finden Sie unter:

http://derherranton.at/wp-content/uploads/Fleisch/Konfiertes-Rinderherz.pdf

 

Und übrigens:

Wenn wir schon Tiere halten um uns zu ernähren, dann soll dies nicht in Form von industriellen Tierfabriken geschehen, sondern in artgerechter Freilandhaltung ohne Turbo-Power-Food-Zusätze. Mit stressfreier Schlachtung ohne lange Transportwege. Denn was erreichen wir dadurch? Das Tier erhält ein Leben, das es verdient. Und wir erhalten eine wesentlich bessere Qualität für unser Geld.