Das Osterei

Eier zu bemalen und zu dekorieren ist nicht erst seit dem Christentum Tradition. In Afrika gab es Funde von 60.000 Jahre alten dekorierten Straußeneiern. Auch die alten Ägypter und Sumerer verwendeten vor 5.000 Jahren dekorierte Eier als Grabbeigabe. Das Färben von Eiern gibt es auch im Iran und in China. Im Christentum gilt das Ei als Symbol der Auferstehung. Das Eierfärben ist weitverbreitete Tradition und wird im 13. Jahrhundert erstmals erwähnt. Den verwendeten Farben kommt dabei unterschiedliche Bedeutung zu:

Rot = der Opfertod Christi

Gelb = Weisheit und Erleuchtung

Weiß = Reinheit

Grün = Unschuld

Orange = Ehrgeiz, Kraft, Ausdauer

 

Eier werden bei uns aber nicht nur bemalt, sondern auch kunstvoll verziert. Dabei werden oft aufwendige Muster durch Aufmalen, Kratzen, Ätzen, Fixieren von Gummiringerln oder Blütenblättern oder Auftragen von Wachs angefertigt. Besonders prunkvoll waren die kostbaren Ostereier von Carl Peter Fabergé.

Man kann sehr gut Eier auf natürlichem Wege färben, indem man verschiedene Pflanzen, Blüten, Gemüse in Wasser zu einem färbigen Sud aufkocht und in diesem dann die Eier zum Verzehren hart kocht oder ausgeblasene Schalen ziehen läßt:

Braun – Zwiebelschalen

Gelb – Kurkumapulver  oder Kamillenblüten

Rot – Rohnensaft

Grün – Spinat

Blau – Holundersaft

Dann noch ein Muster wie oben beschrieben und mit etwas Fett eingerieben erhalten die Eier einen schönen Glanz.